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Christl ist neun Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg endet. Sie kommt mit ihren Eltern in einer noblen Villa unter, als die Familie ausgebombt wird - ein Haus, das nach der Kapitulation der Nazis die Russen besetzen. Christl weiß nicht, dass sie sie fürchten muss, und findet im russischen Koch einen Freund.
Kinder aus verschiedenen Ländern und mit verschiedenen schwierigen Hintergründen lernen in der Klasse B206 bei Ute Vecchio sowohl die deutsche Sprache als auch (hoffentlich) alles, was sie im deutschen Schulsystem brauchen werden. Der warmherzige Dokumentarfilm wurde gleich mehrfach preisgekrönt.
Der blinde Klangforscher Wolfgang Fasser arbeitet in einem toskanischen Bergdorf mit schwerbehinderten Kindern. Er ermöglicht ihnen über Klänge und Instrumente einen Zugang zur Welt, den er selbst früher erst entdecken musste, und bringt ihnen bei, dass Verlust gleichzeitig unendlichen Gewinn bedeuten kann.
Außerehelicher Geschlechtsverkehr ist eine Sünde, doch mit der Tradition der Zeitehe (auch: Lustehe) haben die Schiiten ein Schlupfloch gefunden, um die staatliche Kontrolle des Sexualverhaltens zu umgehen. Die Dokumentation beschreibt die komplizierte Situation der Beteiligten, ohne über sie zu urteilen.
Auf der ganzen Welt haben sich neue Protestbewegungen gebildet: Ihre gut geplanten Aktionen sind aufsehenerregend, verärgern und erschüttern - vor allem aber sind sie gewaltfrei und immer kreativ. Der Dokumentarfilm, der gleichzeitig ein Crossmedia-Projekt ist, feiert die jungen Bewegungen für ihr Schaffen.
Was macht die Faszination der Revolution aus? Diese Frage hat Andreas Hoessli nie losgelassen. Er hat sich 1979 im Iran und 1980 in der Solidarnosc-Bewegung in Polen auf die Suche nach Antworten gemacht. Neben vielen spannenden Eindrücken erfuhr er dabei auch ein Geheimnis, das ihn höchstpersönlich betraf.
In Kanada, in Fort McMurray, liegt eines der größten Ölvorkommen der Welt. Reichtum winkt, aber auch Lebensgefahr und schwerwiegende Umweltverschmutzung. Das Regisseurspaar des Films ist selbst davon betroffen, was den Dokumentarfilm dramatisch und persönlich macht wie kaum einen zweiten zum Thema.
Carlo Bohländer, Musiktheoretiker und Trompeter, gründete im Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg das Domicile du Jazz. Schon bald gaben sich weltberühmte Jazz-Größen hier die Ehre, und das, obwohl es hier statt Gagen lediglich Schnaps gab. Die Musik baute Brücken zwischen zerstrittenen Nationen.
Einige der Meeresfrüchte, die wir konsumieren oder als Tierfutter nutzen, werden auf thailändischen Schiffen unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen: Viele der Männer auf den Schiffen arbeiten als Sklaven. Die Aktivistin Patima Tungpuchayakul möchte sie befreien und ihnen die Heimkehr ermöglichen.
Kimmo Pohjohnen ist Akkordeonspieler - aber anders als alle Akkordeonspieler bisher. Er lässt auf der Suche nach seinem eigenen Ausdruck alle Konventionen hinter sich, und Regisseur Kimmo Koskela tut es ihm gleich beim Versuch, dieser neuen Form von musikalischer Kunst einen filmischen Rahmen zu geben.
Die russische Tundra ist bedroht: Internationale Rohstoffkonzerne haben ein Auge auf die Landschaft der russisch-samischen Rentierzüchter geworfen. Doch die Menschen hier im Norden wollen ihr Land nicht kampflos aufgeben. Sie organisieren sich und kämpfen mit Engagement und Leidenschaft für ihre Heimat.
In der Hauptstadt Bulgariens ist das Gesundheitssystem kaputt: Es gibt für knapp zwei Millionen Menschen in Sofia nur 13 Ambulanzen, die völlig überfordert, schlecht ausgestattet und oft zu spät sind. Der Film begleitet drei der Helfer auf ihren Wegen durch den vielfältig stressigen Arbeitsalltag.
Überall auf der Welt wird ein bisschen anders gestorben: Es gibt Partys auf dem Friedhof, Betten auf Gräbern und von Argentinien bis nach Sulawesi, von den Philippinen bis Ägypten Menschen, die sich überraschend positiv mit dem Tod auseinandersetzen. Der Film feiert das Leben im Angesicht des Todes.
Bawo, Sibel, Lulo und Sascha sind Sinti in Deutschland. Ihnen stellt sich die Frage: Wie wollen sie hier leben? Wollen sie sich integrieren - um den Preis ihrer Traditionen und Identität? Und gäbe es eine Lebensrealität für sie, die ohne Benachteiligungen klappt? Ihnen bleibt jedenfalls immer die Musik.
An der inklusiven Grundschule Berg Fidel in Münster lernen hochbegabte und lernschwache sowie geistig oder körperlich behinderte Kinder gemeinsam. Aus ihrer eigenen Perspektive erzählen vier der Schülerinnen und Schüler aus ihrem Alltag - eine Dokumentation, die Lehrer, Erzieher und Eltern sehen sollten.
Nahe Zukunft: Die Außengrenzen der USA sind dicht. Die autoritäre Regierung beauftragt das Zensus Büro damit, die Träume der Menschen aufzuzeichnen. Das ist der Job der Traumfängerin Simin. Sie hat viel damit zu tun, das Erlebte zu verarbeiten - und dann geht ihr langsam auf, worauf das Zensus Büro abzielt.
In Kolyma in Nordsibirien ist es bitterkalt. Hier sind unzählige Menschen in den Arbeitslagern gestorben und am Straßenrand verscharrt worden. Doch auch heute leben hier Menschen, verdienen Geld, erziehen ihre Kinder und sind so glücklich oder unglücklich wie Menschen in anderen Teilen der Welt auch.
Der internationale Spitzensport ist bestimmt von Korruption, Betrug und Ausbeutung. Es geht um riesige Geldsummen, daher sind den Profiteuren die Opfer egal. Diese Dokumentation gibt ihnen Gesicht und Stimme und erhellt die Hintergründe des Sumpfes in den beliebten Sportarten Fußball, Basketball und Boxen.
Mehr als 350.000 Tonnen Atommüll gibt es bereits, und jedes Jahr kommen 10.000 Tonnen dazu. Eine sichere Lösung für die Endlagerung gibt es noch nicht. Der Film führt zu allen gescheiterten Versuchen in den verschiedenen Ländern bis in die Wüste Gobi und zeigt die komplette Tragweite des Dilemmas auf.
Sabine Marina ist eine junge Frau, als bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert wird. Sie macht sich mit der Kamera auf die Suche nach anderen Patientinnen und Patienten, lernt deren Strategien für das Leben mit der Krankheit kennen und schöpft aus den Begegnungen neuen Mut für ihr eigenes Schicksal.
Lukas´ Eltern leben getrennt, organisieren aber dennoch eine Party zu dessen siebtem Geburtstag. Sie streiten, da der Vater Lukas vernachlässigt. Am Ende der Party bleibt ein Junge zurück; er wird nicht abgeholt. Lukas? Vater bringt ihn nach Hause und erlebt ein Abenteuer, das ihn Lukas näherbringt.
Zwei gleichgeschlechtliche Paare (zwei Männer, zwei Frauen) in Berlin wünschen sich sehnlichst ein Kind. Aus praktischen Gründen tun sie sich zusammen und bekommen gemeinsam Söhnchen Lucas. Doch sich zu viert zusammenzuraufen für das Wohl des gemeinsamen Babys, ist nicht so einfach und emotional fordernd.
Karl-Heinz studierte in der BRD, Hedi in der DDR. Karl-Heinz wollte Hedi zuliebe in die DDR einwandern, doch es gab Probleme mit der Stasi-Behörde. Also musste Hedi zu ihm in die BRD fliehen, was sie im Rahmen einer gemeinsamen Reise nach Rumänien bewerkstelligen wollten. Doch die Probleme häuften sich.
Saatgutverstreter Richi ist mit einem kleinen Mädchen, seinem Püppchen, unterwegs. In einem Restaurant wird der Wirt misstrauisch und wendet sich an die Polizei. Kommissarin Milia Demetz ist einem Pädophilennetzwerk auf den Fersen und ist sich sicher, dass das Kind einst in Tirol entführt worden ist.
Max´ Familie ist verschwunden, und der Neunjährige muss einige Abenteuer bestehen, um seine Liebsten zu retten. Die Darsteller des Films sind Kinder einer Düsseldorfer Grundschule, die hier gemeinsam mit dem Regisseur Michael W. Driesch und einigen Profis einen knallbunten Abenteuerfilm erschaffen haben.
Im brasilianischen São Paulo liegt die Ballettschule Associação Fernanda Bianchini. Sie unterscheidet sich von anderen Ballettschulen dadurch, dass die Tänzerinnen und Tänzer blind sind. Sie lernen klassischen Tanz durch bloße Berührung und wachsen an der Tanzschule über sich und ihren Alltag hinaus.
Kuba hat eine lebendige Musik- und Tanzszene, was nicht von ungefähr kommt: Die musikalische Erziehung spielt hier eine wichtige Rolle. Kostenlose Musikschulen, an denen Kinder spielerisch an die traditionellen Instrumente und Tänze herangeführt werden, gibt es hier überall - für Nachwuchs ist also gesorgt.
Lara lässt das frustrierende Familienleben mit ihrem Freund Jacob und der kleinen Tochter hinter sich, um in ihre Heimat Südtirol zurückzukehren. Hier bewirtschaftet ihre entfremdete Schwester den Bauernhof der verstorbenen Eltern. Lara ist nicht eben willkommen, ihre Ankunft reißt alte Wunden wieder auf.