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Die Tragödie um Antigone und Ismene, Töchter des Ödipus, ist das wohl bekannteste Werk von Sophokles. Das Medium zeigt eine Aufzeichnung einer von Karl Georg Kayser inszenierten Vorstellung am Theater Plauen-Zwickau.
Es ist neben ',Andorra', Frischs bekanntestes Werk: Der Klassiker über Herrn Biedermann, der zwei Brandstifter zu sich ins Haus einlädt, obwohl sie nicht verhehlen, dass sie es anstecken wollen, ist hier in einer Aufzeichnung einer Inszenierung der Badischen Landesbühne Bruchsal zu sehen.
1944 erhielt der Komponist Hans Krása im KZ Theresienstadt den Befehl, mit den Kindern des Lagers eine Oper aufzuführen. Die Nazis brauchten einen Propagandafilm und ein Projekt, das sie dem internationalen Roten Kreuz zeigen konnten. Nach dessen Besuch wurden alle Mitwirkenden deportiert und ermordet.
Claus Peymanns Inszenierung des Schillerschen Dramas zeigt "Wilhelm Tell" nicht als flammenden Aufruf, als Pamphlet. Ihm geht es mehr um das Ausloten möglicher Verhaltensweisen in einem hochbrisanten gesellschaftlichen Konflikt, in dem es um Themen wie Macht, Unterdrückung, Rebellion und Menschenrecht geht.
Die Film Flat bietet über 8.000 rechtssichere Unterrichtsfilme für alle Schulformen, Fächer und Altersklassen. Das Angebot umfasst Lehrfilme, Dokumentationen und Spielfilme. Lehrkräfte können die Videos streamen, herunterladen und mit ihren Schülerinnen und Schülern teilen.
Gleich zwei ehemalige Geliebte hat sich der junge Baron Jaromir auf seinen Landsitz eingeladen. Früher hat der Diener Theodor seinem Herrn bei dessen amourösen Abenteuern beigestanden, aber dass die nun in der Ehe fortgesetzt werden sollen, empört den Diener zutiefst. Durch Intrigen vereitelt er die Pläne seines Herrn.
Schauplatz in Thomas Bernhards "Theatermacher" ist der verkommene Theatersaal des Gasthofs "Schwarzer Hirsch" in Utzbach. Dort will der ehemalige Staatsschauspieler Bruscon seine Weltkomödie "Das Rad der Geschichte" aufführen, deren Höhepunkt und Voraussetzung die absolute Finsternis sein soll.
1910 in Wien uraufgeführt und eines der erfolgreichsten Bühnenstücke seiner Zeit erzählt "Glaube und Heimat" heute an der Familie des alten Rott, am Beginn eines neuen Jahrtausends, exemplarisch von unserem Umgang mit dem Fremden: ein apokalyptischer Bilderbogen von brutaler Ausgrenzung und Vertreibung.
Elisabeth II. in Wien: Um sie zu begrüßen und ihr zuzujubeln, kommen Repräsentanten der hohen Wiener Gesellschaft in die Wohnung des Großindustriellen Rudolf Herrenstein im herrschaftlichen Palais am Opernring. Es wird ein schreckensvoller Tag für den kranken, halbblinden, scheuen Rudolf Herrenstein.
Cyrano ist seit jeher in seine Cousine Roxane verliebt. Doch ziert ihn ein Makel: seine Nase, so groß wie seine Talente als Fechter und Dichter. Roxane hingegen liebt einen anderen. Der Angebetete und Cyrano schließen einen Pakt. Aus zweien wird einer, aus einem zwei - und beide werben um Roxane.
Illyrien droht in der Melancholie zu versinken, als Viola nach einem Schiffbruch in die Stadt kommt. Als Mann verkleidet tritt sie in die Dienste des Herzogs Orsino und verliebt sich in ihn. Orsino selbst brennt für die Gräfin Olivia, die wiederum Gefallen an dem neuen Bediensteten des Herzogs findet.
"Ein Bruderzwist in Habsburg" ist der Versuch eines dichterischen Grüblers, die Schwächen und Mirakel einer von latentem Zusammenbruch bedrohten Monarchie ethisch und philosophisch zu ergründen. Es ist die Staatstragödie der Macht in ihrer Ohnmacht. Resignation und Kompromiss kennzeichnen dieses Drama.
Shakespeares "Viel Lärmen um Nichts" besteht aus schlagfertigen Dialogen, komplizierten Wortspielen, extravaganten Geistesblitzen und sexuellen Anzüglichkeiten. Die Hauptfiguren werden durch unwahre Berichte anderer wie auch durch eigene falsche Eindrücke - durch "nichts" also, zu ihren Handlungen veranlasst.
"Nach Moskau ..." - eine Stadt wird in Tschechows "Drei Schwestern" zum Inbegriff menschlicher Sehnsüchte und Träume von Glück. Auf den ersten Blick führen Mascha, Olga und Irina, die in einer kleinen Provinzhauptstadt wohnen, kein schlechtes Leben. Doch die Jahre vergehen, Verzweiflung und Resignation entstehen.
"Der Kaufmann von Venedig" ist nicht nur ein Stück über einen Juden, sondern auch ein Stück über Geld und über eine Geldgesellschaft. Gert Voss macht aus der Symbolgestalt des Erniedrigten den Mann von nebenan. Der Mythos vom gepeinigten Juden bekommt beklemmende Realität, eine Heutigkeit, die beunruhigt.
Mit einem kurzweiligen, witzigen Fußtheater wird die Geschichte des gestiefelten Katers erzählt: Kater Kasimir ist das Erbe des freundlichen jüngsten Müllerssohnes Willibald. Das schlaue Tier bringt seinem Herrn die Freundschaft des Königs, die Liebe der Prinzessin, ein Schloss und einen Grafentitel ein.
Im Seminar im Musischen Zentrum Wien, das hier gezeigt wird, interpretieren die Teilnehmer die fünfte Szene aus Bertolt Brechts "Die Ausnahme und die Regel" als Lehrstückspiel immer wieder neu. Da der Text stets derselbe ist, bleibt nur die körperlich-geistige improvisierende Haltung für die Einfärbung.
Liliom, der Jahrmarktsgehilfe, der aus Unkenntnis des Lebens zum Verbrecher, aus Scham vor der Geliebten und dem noch ungeborenen Kind zum Selbstmörder wird, in ein Jenseits kommt, im Fegefeuer gesänftigt wird, und dennoch die Kraft hat, seine Hinterbliebenen im Tiefsten zu versöhnen.
Mittels eines originellen Fußtheaters wird die Geschichte des Froschkönigs erzählt: Der schönen Prinzessin fällt ihre goldene Kugel in den Brunnen, und der Froschkönig bringt sie ihr zurück. Sobald sie die Kugel wieder hat, vergisst die Prinzessin ihr Versprechen, doch der Froschkönig ist hartnäckig.
Hier kommen die Füße zum Einsatz: Das Fußtheater erzählt die Geschichte des tapferen Schneiderleins. Das hat vor gar nichts Angst, denn es hat sieben Fliegen auf einen Streich getötet. Was können ihm da Riesen, Wildschweine, Einhörner oder die Ehe anhaben, zumal er die Pflaumenmusverkäuferin sehr verehrt?
Die Künstlerin Anne Klinge interpretiert Mozarts Zauberflöte neu als Fußtheater: Virtuos verwandelt sie ihre Füße in die vertrauten Personen, lässt Pamina und Tamino, Papagena und Papageno, die Königin der Nacht und Sarastro aufeinandertreffen. Untermalt wird das Spiel von Ausschnitten der Originaloper.
Der Pantomime Werner Müller setzt die grotesk-komische Lyrik Christian Morgensterns in Körperkunst um und das Ergebnis ist zum Schreien komisch. Mit einem Gesicht wie Knetmasse, herausragenden Pantomime-Fähigkeiten und seiner wandelbaren Stimme veranschaulicht Müller einige Werke des deutschen Dichters.
1939 versuchten 937 Juden auf der St. Louis nach Kuba zu gelangen. Allerdings hatte die Insel schon dichtgemacht - es sollten keine Flüchtlinge mehr aufgenommen werden. Zähe Verhandlungen beginnen, denn eines ist den Menschen auf der St. Louis klar: Sie dürfen auf keinen Fall nach Deutschland zurückkehren.
Raimunds berühmtes Zaubermärchen handelt von dem reichen Herrn von Flottwell, der Verschwendung mit Lebensfreude und Besitz mit Glück verwechselt, falschen Freunden und Dienern auf den Leim geht, bis er alles verliert und schließlich auf Almosen angewiesen ist. Doch über allem wacht die gute Fee Cheristane.
Es ist vor allem das Fremde, das George Tabori bei seiner Inszenierung von Shakespeares "Othello" fasziniert haben mag. Gert Voss schafft die Anverwandlung des Fremden und schlüpft in die Figur des Schwarzen, der sich oberflächlich in die heutige Männergesellschaft eingefügt hat und doch am Rande des Chaos lebt.
Frau Erbsenstein, eine reifere Dame, frisch verlobt mit dem jungen Herrn von Gigl, ist das, was man eine gute Partie nennt.
Ein Stück über drei Geschwister und Erben eines Großindustriellen: Ludwig (Gert Voss) forscht nach nie gedachten Gedanken. Seine Schwestern (Ilse Ritter, Kirsten Dene) sind Aktionärinnen eines Theaters in Wien und Schauspielerinnen und holen Ludwig gegen dessen Wunsch aus der psychiatrischen Anstalt nach Hause.
Boris Popovic spielt die Titelrolle in dieser Aufzeichnung einer Inszenierung des Landestheaters Schwaben des Schiller-Stücks über familiäre Intrigen und politische Konflikte vor dem historischen Hintergrund der Renaissancezeit in Holland.
Grillparzers Lustspiel "Weh dem, der lügt!" von 1838 verweist auf die Grenzen des Sagbaren, auf das Spiel von Lüge und Täuschung in einer "buntverworrenen" Wirklichkeit. In einer spektakulären Inszenierung von Martin Kusej wird aus der Moralkomödie das Drama der Gewaltbereitschaft des zivilisierten Europa.