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Im Jahr 1928 wurde Guiseppe Verdis Oper "Don Carlos" über den glücklosen spanischen Infanten das erste Mal an der Deutschen Oper Berlin aufgeführt. Die auf diesem Mediumj enthaltene Inszenierung von Rudolf Sellner von 1964 ist die am häufigsten gezeigte und besticht mit einem exzellenten Sängerensemble.
Die Oper über Ritter Blaubart war in Deutschland eher unbekannt, als der Begründer und Intendant der Komischen Oper Berlin Walter Felsenstein sie neu inszenierte. Dank des großen Erfolgs der Oper mit der Musik von Jacques Offenbach entschied sich Felsenstein nach 163 Aufführungen, sie zu verfilmen.
In Mozarts Singspiel will der spanische Edelmann Belmonte seine Verlobte Konstanze, deren Dienerin Blonde und seinen Diener Pedrillo aus dem Serail befreien, in dem sie nach einem Piratenüberfall gefangen gehalten werden. Die Hartnäckigkeit des dortigen Dieners Osmin legt ihm aber einige Steine in den Weg.
Die Japanerin Butterfly heiratet den amerikanischen Marineoffizier Pinkerton, konvertiert heimlich für ihn und wird von ihrer Familie verstoßen. Ihr Gatte verlässt sie schon bald, verspricht aber, wiederzukommen. Butterfly bekommt sein Kind, doch Pinkertons Rückkehr verläuft anders, als sie erwartet.
Gier und Verrat bedeuten das Ende der Helden und der Götter: Siegfried wird seines Gedächtnisses beraubt und verrät daher seine Brünnhilde. Er stirbt durch Hagens Hand. Brünnhilde, die Siegfried auf den Scheiterhaufen folgt, gibt den Ring den Rheintöchtern zurück, die Hagen ertränken. Walhall brennt.
"Das Rheingold" ist der Auftakt zur aus vier Opern bestehenden Tetralogie "Der Ring des Nibelungen". Hier werden die Konflikte für die anderen drei Opern angelegt: Zwerg Alberich raubt den Rheintöchtern den Goldschatz, der ihm wiederum von Wotan listig entwendet wird. Er verflucht den zugehörigen Goldring.
Wotan wünscht beim bevorstehenden Kampf Siegmund den Sieg über Hunding, doch Fricka zwingt ihn, Letzterem beizustehen. Gegen seinen Willen gibt er seiner Tochter Brünnhilde den entsprechenden Befehl, dem sie sich widersetzt. Wegen ihrer mutigen Reaktion kann der Held Siegfried überhaupt geboren werden.
Boris Blacher zählte im Nachkriegsdeutschland zu den am meisten aufgeführten und beliebtesten Komponisten. Diese Oper vertont pointiert und witzig eine Komödie des berühmten jüdischen Autors Scholom Aleichem über den plötzlichen Reichtum eines Schneiders und seiner Familie durch einen Lotteriegewinn.
Diese Oper ist das heute berühmteste Werk des italienischen Komponisten Domenico Cimarosa und dennoch vielen Menschen nicht bekannt. Generalmusikdirektor Lorin Maazel ließ sie 1965 trotzdem in der Deutschen Oper Berlin aufführen. Für die Aufzeichnung 1967 wurde sogar ein eigenes Ensemble engagiert.
Diese Oper des tschechischen Komponisten Leo? Janá?ek basiert auf einer Fabel-Novelle von Rudolf T?snohlídek. Ehe Walter Felsenstein sie an der Komischen Oper Berlin 1956 neu inszenierte, war sie in Deutschland eher erfolglos. Nach mehr als 200 erfolgreichen Aufführungen wurde sie aber 1965 verfilmt.
"La Traviata" kam zunächst beim Publikum gar nicht gut an, doch nach einiger Überarbeitung wurde die Oper Verdis eine der berühmtesten der Welt. 2011 wurde sie in der hier vorliegenden zeitgemäßen Fassung an der Oper Graz aufgeführt, für die der Opernregisseur Peter Konwitschny sich verantwortlich zeichnete.
Jacques Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" war eine Offenbarung für die französische Oper und brach mit allen gültigen Regeln. In den 1980er Jahren dann entstand unter Regie von Götz Friedrich eine moderne Version der Oper, angesiedelt im spießbürgerlichen Westberlin und mit Bezug zur Kultur der Zeit.
Guiseppe Verdi schuf mit seinem letzten Stück "Falstaff" eine brillant witzige Oper mit exzellenten Charakteren frei nach Shakespeares "Die lustigen Weiber von Windsor". 2010 wurde die Oper in einer Inszenierung von Regisseur Bernd Weikl unter der Leitung von Uwe Sandner im Pfalztheater aufgeführt.
Im Festspielhaus Baden-Baden inszenierte Nikolaus Lehnhoff 2008 mit dem "Tannhäuser" bereits seine vierte Wagner-Oper. Die Bühne ist schlicht gehalten, das Können der Sänger und des Balletts steht im Vordergrund. Dass diese Entscheidung eine weise war, beweisen die begeisterten Kritiken der Aufführung.
Die Nibelungensage bot Richard Wagner all den Stoff, aus dem seine Opern sind: Heldenmut und Tragik, Verrat, Liebe und Tod, zarte Hoffnung, die zerschmettert wird, und bittere Rache. Siegfried wird hin- und hergeworfen in einem Wirbel aus Hass, Liebe, Begehren, Generationenkampf und schicksalhaftem Tod.
"Tristan und Isolde" von Richard Wagner ist eine Oper, die den Sängern alles abverlangt, liegt ihr Fokus doch auf dem Ausdruck von Gefühlen und vernachlässigt die theatralische Handlung. Die vorliegende Inszenierung von Golo Berg aus dem Anhaltischen Theater Dessau wurde hochgelobt und als Wunder bezeichnet.
Jules Massenet fand, dass Werther und Charlotte aus Goethes "Die Leiden des jungen Werthers" idealen Stoff für eine dramatische Oper abgaben. Er wandelte den Ausgangsstoff 1892 leicht ab: Charlotte ist die Heldin, ist Werther innig zugetan, und doch stehen die beiden vor einer Liebe, die nicht sein darf.
Die Uraufführung von Georges Bizets Oper "Carmen" endete in einem Eklat. Was die Zuschauer damals hassten, lieben sie heute - die Oper zählt zu den meistgezeigten der Welt. Nuria Espert, die spanische Regisseurin und Schauspielerin, führte Regie bei dieser Aufführung des Londoner Royal Opera House 1991.
1987 wurde an der Deutschen Oper Berlin die tragische Oper "Oedipus" von Wolfgang Rihm zur Aufführung gebracht. Das ausdrucksstarke Stück wurde von Götz Friedrich als Intendanten der Oper und Chefregisseur eindringlich inszeniert und sowohl vom Publikum als auch von den Kritikern stürmisch gefeiert.
Die Tat und die Sühne von MacBeth und Lady MacBeth faszinierten nicht nur Shakespeares Zuschauer, sondern auch Guiseppe Verdi, der aus dem Stoff eine Oper machte. Sie erlebt immer wieder neue Interpretationen und Inszenierungen, wie etwa 1987 an der Deutschen Oper Berlin durch den Regisseur Luca Ronconi.
Der ägyptische Heerführer Radamès liebt die äthiopische Prinzessin Aida, die als Sklavin für die Pharaostochter Amneris arbeitet. Doch Amneris möchte ihn für sich und spinnt eine Intrige, die allerdings mit dem Tod der jungen Liebenden endet. Verdis Oper gehört zu den erfolgreichsten des 19. Jahrhunderts.