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Die japanische Kunst hat sich im Laufe der Zeit verändert und viele Stilrichtungen entwickelt, ohne dass die ihr immanente Ästhetik davon beeinträchtigt wurde. Diese Filme stellen fünf große Kunstwerke der wesentlichen Vertreter der jeweiligen Epoche vor und bieten so einen Zugang zur japanischen Kunst.
Für Anselm Kiefer lässt sich die Welt nicht gänzlich begreifen. Über die Kunst nähert er sich ihr an. Grau, die Farbe des Zweifels, dominiert sein Werk, das den Krieg behandelt. Sein hier gezeigtes Bild "Innenraum" wird wie der Großteil seiner Arbeit missverstanden, kritisiert und frenetisch gefeiert.
Joseph Stella: Brooklyn-Bridge: 1939 hat der seit der Jahrhundertwende in den USA lebende, aus Italien stammende Künstler Joseph Stella dieses fast 180cm hohe Bild gemalt. Er hat es "Die Brooklyn-Brücke. Variation auf ein altes Thema" genannt. Aus einer Serie von sechs Gemälden mit diesem Brücken-Motiv, die Stella zwischen 1917 und 1941 gemalt hat, ist es die fünfte Version. Die Brooklyn-Brücke ist, wie die Wolkenkratzer, ein Wahrzeichen von New York.
Man Ray: La Fortune: Es ist sofort klar: das Bild bildet nichts so Gesehenes ab und gibt es wieder, sondern es ist eine freie Zusammenstellung von Bekanntem zu einer Szenerie voll Unbekanntem. Und ebenfalls sofort ist klar: in dieser Differenz zur Erscheinungsweise der Normalität liegt die Pointe des Bildes. Das Bild ist ein Werk von Man Ray.
Der amerikanische Maler Reginald Marsh zählte zur Schule der neuen Sachlichkeit. Seine Bilder entstanden in den 1930er und 1940er Jahren vor allem in New York, wo er an der Art Students League erst gelernt und dann gelehrt hat. Der Film behandelt sein berühmtes Werk "Twenty-Cent Movie" (Zweigroschen Kino).
Richard Estes: Ansonia: Das Bild zeigt eine Straße in New York. Oberer Broadway, westlich vom Central Park; feinere Gegend. Es zeigt diese Straße in einem wie beliebigen Ausschnitt. Nichts ist besonders hervorgehoben, alles, ob nah oder fern, ist in gleichförmiger Dichte da: die zuverlässig verlegten Platten des Gehwegs, die blaugraue Asphaltpiste mit den weißen Fahrbahnmarkierungen, der Hamburge-Shop am Fuß des Hochhauses.
Julius Schnorr von Carolsfeld: Die Familie Johannes des Täufers bei der Familie Christi: "Julius Schnorr von Carolsfeld vollendete dieses Bildnis der Heiligen Familie im Alter von 23 Jahren in Wien. Im selben jahr wurde er Mitglied der Bruderschaft des hl. Lukas, einem Kreis junger Maler um Friedrich Overbeck, die als Nazarener bekannt wurden und zu dieser Zeit bereits in Rom lebten..."
"Der Ort des hier dargestellten Treffens ist schwer auszumachen. Das Mauerwerk aber deutet auf eine Ruine hin. Der fehlende Ziegelstein und der wuchernde Strauch erhärten diese Annahme, ferner ist die Kante einer steinernen Bank im linken Bildrand abgebrochen. Johann Friedrich Overbeck, 1789 im jahr der Revolution als Sohn des Bürgermeisters von Lübeck geboren, voellendete dieses Gemälde 1828 in Rom..."
Carl Rottmann : Aus dem Griechenland-Zyklus: "Kein Besucher der Neuen Pinakothek kann sich dem Dreiklang einer Gemäldegruppe von je über vier Metern Breite entziehen, die ihn in der Eingangshalle empfängt und unmittelbar betroffen macht. Denn zunächst bleiben nämlich ihre Bedeutung und prominete Plazierung unklar; die drei Gemälde zeigen allesamt unwirtliche Natur. Hinweise auf ihre Bedeutung zu finden, erfordern einen genaueren Blick..."
Théodore Géricault: Das Floß der Medusa: Der Titel "Das Floß der Medusa" wie auch das heroische Pathos der Darstellung lassen unwillkürlich an e i n e a n t i k e Tragödie denken. Von dem 28-jährigen Theodore Gericault gemalt, ist das fünf mal sieben Meter große Bild nicht nur das Hauptwerk des Normannen, sondern auch eines der bedeutendsten Meisterwerke des 19. Jahrhunderts.
Gotthard Graubner : Schwarze Haut: Dieses Bild wurde 1969 vom Düsseldorfer Künstler Gotthard Graubner gemalt. Er nannte es "Black Skin". Aber dieser Titel hilft uns nicht sehr, zu verstehen, was Graubner uns hier zu sagen versucht. Wir müssen uns das Bild selbst genauer ansehen. "Schwarze Haut" ist kein Bild im traditionellen Sinne des Wortes.
Konrad Klapheck hat einen festen Platz in der Nachkriegsavantgarde in Deutschland. Sein Stil weist Merkmale des Surrealismus und des Neorealismus auf: Viele seiner Motive sind scheinbar realistische, aber verfremdete Automaten. Sein hier behandeltes Bild "Der Krieg" zählt zu seinen berühmtesten Werken.
Georg Baselitz: Die großen Freunde: Baselitz erlaubt Andeutungen von Brutalität und Angst in seine Bilder ein. Aber angesichts der Monotonie und Grauheit des modernen Lebens haben seine Untertanen dennoch eine stärkere Anziehungskraft als unser Gefühl von Traurigkeit, Schock oder Abscheu.
Fritz Winter lernte vor dem Krieg am Bauhaus in Dessau, distanzierte sich aber frühzeitig von den Lehren. Nach dem Krieg war Winter Mitbegründer der Künstlergruppe "ZEN 49" in München. Fritz Winter gilt als wichtiger Vorreiter der Abstraktion in Europa. Hier wird sein Bild "Komposition in Blau" vorgestellt.
Henry Raeburn: Reverend Robert Walker beim Schlittschuhlaufen: "In den 1780er Jahren gab es eine Reihe ungewöhnlich kalter Winter und alle schottischen Seen froren zu, weshalb die wohlhabenden Bürger von Edinburgh einen Schlittschuhverein gründeten. Um sich als Mitglied zu qualifizieren, musste man einen vollen Kreis auf einem Bein laufen und genau das tut dieser würdige Herr..."
David Wilkie : William Bethune mit Frau und Tochter: "Ganz selten taucht ein Bild plötzlich auf und wird sofort als Meisterwerk gefeiert und noch seltener kommt es vor, daß sein Maler höchstens 19 Jahre alt ist. Dieses Gruppenbild war bis vor ein paar Jahren unbekannt und dominiert nun das eine Ende des schottischen Flügels in der Nationalgalerie von Schottland. Es stammt von David Wilkie, der später zum erfolgreichsten Maler Schottlands aufstieg..."
William McTaggart: Der Sturm: "William McTaggart war ein schottischer Maler, der in Hörweite des Atlantischen Ozeans geboren wurde und dort jeden seiner Sommer verbrachte, um ihn zu malen. In der Nationalgalerie von Schottland in Edinburgh hängt sein wohl berühmtestes Bild "Der Sturm", gemalt 1890, als der Maler 55 war. Fischerboote sind in Seenot, sie laufen voll Wasser und werden abgetrieben. Das eigentliche Thema ist der Sturm als solcher..."
Joseph Wrigth of Derby: Das Experiment mit dem Vogel in der Luftpumpe: "Dieses Bild erzählt die Geschichte eines einfachen wissenschaftlichen Experiments. Der recht furchterregend dreinschauende Herr ist der Wissenschaftler. Er pumpt die Luft aus einer Glaskugel in die Mitte des Bildes, sodass die weiße Taube darin an Sauerstoffmangel zu ersticken droht. Das Bild ist ein Spektrum der englischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts zur Zeit ihrer Entwicklung von einer alten zu einer neuen Ordnung. Wright hat diesen Wandel in einem dramatischen Augenblick im Schein einer Lampe dargestellt..."
John Everett Millais: Ophelia: "Shakespeare war eine beliebte Quelle für die Künstler des 19. Jahrhunderts, und als junger Mann mit Sinn für romantische Melancholie ließ auch John Everett Millais sich verständlicher Weise vom Tod der Ophelia anziehen, der so schön im 4. Akt von Hamlet beschrieben ist."
Meister der weiblichen Halbfiguren: Bildnis einer jungen Frau: Die Geschichte der Porträtmalerei sagt mehr darüber aus, was von den Menschen erwartet wurde, als was sie wirklich waren. Dies gilt insbesondere für Frauenporträts, die fast alle von Männern gemalt wurden und Frauen ausnahmslos so darstellen, wie Männer es sich gewünscht hatten. Dieses Porträt aus dem frühen oder mittleren 16. Jahrhundert ist ein typisches Beispiel. Es ist eher eine Studie eines sozialen Typs als eines Individuums. Junge Schönheit als Vorbild für Frömmigkeit.
In bestimmten Perioden scheinen sich die Gemälde stark in die Kunst Nordeuropas und die des Südens zu teilen. Zum Bsp. die als Hochrenaissance bekannte Ära im frühen 16. Jahrhundert. Albrecht Dürer jedoch, ein deutscher Maler, konnte diese Kluft erfolgreich überbrücken. Zweimal überquerte Dürer die Alpen nach Venedig und malte bei seinem zweiten Besuch das "Porträt einer jungen venezianischen Frau".
Robert Delaunay: Eiffelturm, Champs de Mars: "Ohne zu wissen, dass dieses Gemälde von Robert Delaunay den Eiffelturm und den daneben gelegenen Häuserblock zeigt, fällt es schwer, auf das Motiv zu kommen. Doch sobald man es weiß, ergibt alles plötzlich Sinn. Das Bild wird so zu einem der wichtigen Belege für den Aufbruch der modernen Kunst hin zur abstrakten, der gegenstandslosen Malerei..."
Gustave Caillebotte : Pariser Straßenszene im Regen: "Paris im Jahr 1877: bereits eine moderne Stadt mit Wohnhäusern und breiten Boulevards, eine Stadt, die von Baron Haussmann wieder erbaut und von den Impressionisten vielfach nachgestaltet wurde. Hier zeigt der Maler Gustave Caillebotte eine Kreuzung acht breiter Straßen in der Nähe des Gare St. Lazare an einem regnerischen Tag..."
Hans Memling: "Johannes-Altärchen" Dieser kleine Flügelaltar ist ein Werk des Hans Memling. Memling lebte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in der niederländischen Stadt Brügge. Er liebte, wie viele seiner Künstlerkollegen, eine Malerei, in der sich aufmerksame Naturbeobachtung mit korrekter Raumdarstellung und köstlicher Farbigkeit verbinden sollte.
Albrecht Dürer: Portrait eines unbekannten Geistlichen: "Alberecht Dürer portraitierte hier weder ein intelligentes Gesicht, noch einen heroischen Körper. Was ihn jedoch interessierte, war ein Charakter; Selbstbewusstsein, Rechtschaffenheit, Beharrlichkeit. Der Versuch, im Gesicht des Geistlichen weitere Eigenschaften zu lesen, führte zu tief in Mutmaßungen hinein..."