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Materialtyp:
Film (Doku)
Gesamtspielzeit: 108 Minuten Produktionsjahr: 2010
Regie: Joachim TschirnerStudio, Verleih, Vertrieb: Um Welt Film Produktionsgesellschaft
Altersfreigabe: Infoprogramm gemäß § 14 JuSchGSprachen: Deutsch, Englisch
Der Film begleitet einige Jahre lang das größte Sanierungsprojekt in der Geschichte des Uranerzbergbaus - ein Projekt, das von der bundesdeutschen und internationalen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. In einer Zeit der neuen nuklearen Euphorie nimmt der Film den Zuschauer mit auf eine Reise, die von den ehemaligen ostdeutschen Uranprovinzen Thüringen und Sachsen zu den großen Uranminen der Welt in Namibia, Australien und Kanada führt.
Der Anfang der nuklearen Kette ähnelt einer Terra incognita. Über dem Uranerzbergbau liegt seit fünfundsechzig Jahren ein Geflecht aus Geheimhaltung und Desinformation. Weltweit und bis heute. Selbst in den jüngsten Debatten über die Kernenergie spielen die verheerenden Folgen des Uranerzbergbaus keine Rolle. Im Herbst 2009 beschließt die neue deutsche Regierungskoalition den Ausstieg vom Ausstieg, obwohl Deutschland allen Grund zur Sensibilität hat: In Sachsen und Thüringen existierte bis zur politischen Wende der drittgrößte Uranbergbau der Welt. Er trug den Tarnnamen Deutsch-Sowjetische Aktiengesellschaft WISMUT. Bis 1990 lieferte die WISMUT 220.000 Tonnen Uran in die Sowjetunion. Rechnerisch reichte das aus für den Bau von 32.000 Hiroshimabomben. Für jede Tonne musste das Zehntausendfache an Gestein aus der Erde geholt, verarbeitet und irgendwo gelagert werden. Unvorstellbare Mengen hochgiftiger und radioaktiver Hinterlassenschaften sind das Ergebnis.
Seit zwanzig Jahren versuchen nun Tausende ehemalige Bergleute mit gigantischem Aufwand, ihre Vergangenheit zu bewältigen. Die Beseitigung des radioaktiven Mülls kostet den Steuerzahler am Ende fast sieben Milliarden Euro, doch ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Während die Frage unbeantwortet bleiben muss, ob man die radioaktiven Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus für Jahrtausende sichern kann, steigt der Weltmarktpreis für Uran unablässig. Im Laufe der Arbeit an diesem Film um das Zwanzigfache!
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