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Genre: Doku
Produktionsjahr: 2010, 2013
Studio, Verleih, Vertrieb: Terra Media
Artikelnr.: ZFD001
Regie: Stefanie Landgraf und Johannes Gulde
Laufzeit: 100 Minuten
Altersfreigabe: Lehrprogramm gemäß § 14 JuSchG
Sprachen: Deutsch
"Palästina - Israel, what is fake, what is real?" fragen sich die 19 jährige YASMIN und der HipHop-Künstler ENZ, als sie auf ihrer Reise durch die Krisenregion Nahost erleben, wie junge Palästinenser Widerstand nicht militärisch sondern gewaltfrei leisten. "Kunst als Waffe" ist ihr Slogan geworden - mit Theater und Musik fordern sie von Israel ihr Rückkehrrecht, mit Tanz und Rap protestieren sie gegen Besatzung und Siedlungspolitik.
Was wir im Fernsehen nicht sehen können, erleben die beiden Münchner in der Begegnung mit palästinensischen Flüchtlingsfamilien in Libanon und im besetzten Westjordanland. Mit dabei ihr Laptop mit Filmaufnahmen, die Yasmins Vater in den 80er Jahren dort gedreht hat. Im Lager Bourj Al Barajne in Beirut treffen YASMIN und ENZ die Familien aus dem alten Film, zeigen ihnen die drei Jahrzehnte alten Filmausschnitte. Was hat sich für sie seitdem verändert? Warum gibt es nach 65 Jahren immer noch Flüchtlingslager im Nahen Osten? Hoffen sie immer noch auf einen eigenen Staat?
In der Begegnung mit Israelis und Palästinensern erfahren YASMIN und ENZ, warum die Errichtung des jüdischen Nationalstaates 1948 für die Palästinenser zur "Katastrophe" - zur "Nakba" - wurde und sie zu einem Volk von Flüchtlingen machte, bis heute ihrer Heimat und ihres Besitzes beraubt, ohne Aussicht auf nationale Selbstbestimmung, Entschädigung oder gar Rückkehr. Warum, so fragen YASMIN und ENZ, verweigert ihnen Israel bis heute ihr Recht auf Rückkehr, das ihnen von den Vereinten Nationen zugesprochen wurde? Kann da überhaupt noch Frieden entstehen? Wäre er möglich, wenn die Besatzung beendet, der Siedlungsbau gestoppt und das Völkerrecht beachtet würden?
Die Autoren von "Wo bitte geht's nach Palästina?" haben zum Nahostkonflikt einen weiteren Film auf DVD produziert: "Wir weigern uns Feinde zu sein - den Nahostkonflikt verstehen lernen". Dieses vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg prädikatisierte Medienpaket befasst sich mit dem Problem der israelischen Besatzungs- und Siedlungspolitik und läßt Menschen auf beiden Seiten zu Wort kommen, die auf Dialog und Verständigung setzen.
Für nähere Informationen dazu klicken Sie bitte hier:
Kritiken zu "Wo bitte geht's nach Palästina?":
"Es ist ein ungewöhnlicher Film: Deutsche Jugendliche begegnen palästinensischen Flüchtlingen, erleben Ihren Alltag in den Lagern im Libanon und unter israelischer Besatzung. Ihr unvoreingenommener Blick, ebenso die Art und Weise, wie sie ihre Erlebnisse reflektieren und verarbeiten, machen den Film äußerst sehenswert. Das ausführliche Begleitmaterial, didaktisch gut aufbereitet, ermöglicht zudem einen methodisch fundierten Verständniszugang zum ungelösten Problem der palästinensischen Flüchtlinge - einem der zentralen Konfliktpunkte aller Friedensbemühungen im Nahostkonflikt."
Darüber hinaus liefert das beigefügte Schulbuch "Die Geschichte des Anderen kennen lernen - Israelis und Palästinenser" vom Friedensforschungsinstitut PRIME in Jerusalem einen Unterrichtseinstieg, der sich dem Thema aus der unterschiedlichen Sicht der beiden Konfliktparteien nähert. Dies hat sich in der unterrichtlichen Praxis bereits hervorragend bewährt. ("Wer die Geschichte seines Feindes kennt, kann sich mit ihm auch verständigen")
Pfarrer Eckart Bruchner, Studiendirektor und stellvertretender Vorsitzender der Landesmediendienste Bayern
"...Ein wegen seines ungewöhnlichen Blickwinkels höchst erhellender Dokumentarfilm über den Nahost Konflikt."
Hamburger Morgenpost
"Dass diese jungen Leute Worte den Waffen vorziehen, lässt Hoffnung keimen. Das ist die unmissverständliche Botschaft der Dokumentation...."
Süddeutsche Zeitung
"...bin begeistert von der emotionalen Dichte, Aussagekraft und bildungspolitischen Qualität. Gratulation...."
Oliver Jörg (Bayerischer Landtagsabgeordneter der CSU)
"Ein anderer Blick auf die Palästinenser im Exil und unter israelischer Besatzung, den unsere Medien so nicht vermitteln..."
Interfilm-Akademie München / Antwerpen
..."ein spannender Film über die Hoffnungen und Ängste einer jungen Generation, die hinter Stacheldraht aufgewachsen ist..."
Bayerischer Rundfunk, Das interkulturelle Magazin
"Eigentlich müsste ihn die ARD zur Hauptsendezeit ausstrahlen... Organisationen und Verbände, Kirchen und Gewerkschaften sollten diesen Film zeigen, zeigen, zeigen..."
"Der Semit - Unabhängige jüdische Zeitschrift"
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(zum Einsatz in Schule und Hochschule)
(sowie vergleichbare Bildungseinrichtungen)
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