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Materialtyp:
Film (Lehrfilm)
Gesamtspielzeit: 277 Minuten Produktionsjahr: 2004-2010
Studio, Verleih, Vertrieb: Christel Manske
Altersfreigabe: Infoprogramm gemäß § 14 JuSchGSprachen: Deutsch
"DAS DOWN-SYNDROM: BEGABTE KINDER IM UNTERRICHT":
Der Film zeigt, dass Kinder mit Down- Syndrom begabte Kinder sind, wenn sie Unterricht erfahren, der ihren Interessen entspricht. "Unterricht bedeutet, dass Kinder sich Aufgaben stellen dürfen, die sie lösen möchten aber allein noch nicht lösen können. Alles andere ist nicht Unterricht."
Flora ist drei Jahre alt. Sie kennt alle großen und kleinen Buchstaben. Diese Buchstaben helfen ihr mit vier Jahren in einem Buch das Leben des Uhus zu entdecken. Sie weiß nun, dass er ein feines Gehör hat und orange Augen mit denen er in der Nacht sieht und mit seinen vier scharfen Krallen Mäuse fängt. Sie streichelt die Federn der Walduhreule und erkennt, dass sie einen Körper, eine Kehle, ein Herz, einen Magen, einen Darm und ein Gesicht hat wie sie. Julia legt mit vier Jahren Wörter. Mit sieben Jahren schreibt sie nun in der Schule die Diktate mit Hilfe von Plastikbuchstaben. Carlotta lernt die Lautsprache mit Hilfe der Buchstaben mit fünf Jahren.
Kollja hat mit sechzehn Jahren mit dem Lesen begonnen. Er möchte lernen zu zaubern. Es macht ihm Freude die Zaubertricks zu lesen. Auch wenn es anfangs sehr mühsam war, hat er jeden Tag fleißig geübt. Als großer Zauberer zeigt er nun seine Tricks auf Geburtstagsfeiern und versetzt die Gäste und die Zuschauer dieses Films in Erstaunen.
Timo arbeitet als Wissenschaftler. Er erforscht die Dichte unterschiedlicher Flüssigkeiten. Er sagt: "Ich bin neugierig auf jedes neue Experiment." Josefine hat mit vier Jahren begonnen zu lesen. Sie holt sich regelmäßig Bücher aus der Bücherei. Sie erarbeitet jeden Satz, um den Sinn des ganzen Textes zu verstehen. Sie bringt die Botschaft auf den Begriff: " Es kommt nicht darauf an mutig zu sein, sondern den Verstand sinnvoll einzusetzen." Das hat vorher schon Immanuel Kant gesagt. Marvin hat zwar immer noch Probleme mit dem lauten Sprechen, doch das Lesen fällt ihm leicht. Er liest das Dschungelbuch nach Disney. Dort erfährt er, wie Mogli das Feuer als Waffe gegen Shir Khan benutzt.
Wenn die Augen der Kinder strahlen ist das Frontalhirn innerviert, die Zelltätigkeit ist aktiv, und neue Nervenverbindungen bilden sich. Dieser Film überzeugt Eltern, Ärzte und Pädagogen, dass Kinder mit Down-Syndrom nicht von Geburt an geistig behindert sind.
"MATHE MACHT GLüCKLICH"
Mathe ist denken. Denken darf nicht erst in der Schule gelernt werden, sondern von Geburt an.
Milan lernt im Kleinkindalter durch das Hin - und Herschütten von Bohnen von einem Glas in ein anderes die Reversion. David klassifiziert nach Form und Farbe Bestecke. Mia klassifiziert ebenso unterschiedliche Säulen nach Farbe und Form. Sie baut außerdem aus den Säulen Treppen. So erkennt sie, dass jede Säule zu einer bestimmten Klasse gehört und nur einen einzigen Platz hat. Bevor die Kinder abzählen wird ihnen der Zahlbegriff im Kleinkind - und Vorschulalter handelnd als Klassifikation und Sereation bewusst. Eric erkennt, dass er, um zur richtigen Lösung zu gelangen, sein Gedächtnis benutzen muss. Josefine entdeckt die Invarianz. Marvin entdeckt die Bedeutung des Stellenwertsystems und den Zehnerübergang. Tom macht sich am Modell bewusst, dass 3 mal 4 genau soviel ist wie 4 mal 3. Dass Kinder mit Down- Syndrom große Probleme haben das logische Denken zu lernen ist, wie der Film zeigt, ein Vorurteil.
Der Film zeigt Alternativen zum herkömmlichen Matheunterricht. Mathe kann nicht mit Anschauungsmaterial im Wahrnehmungsfeld und erst recht nicht durch üben gelernt werden, vielmehr muss der Unterricht die Kinder befähigen in den Widerstand zur Anschauung zu gehen. Für den Säugling bedeutet Mathe gemeinsam geteiltes Empfinden, für das Kleinkind gemeinsam geteiltes Wahrnehmen, für das Vorschulkind gemeinsam geteiltes Erinnern und für das Schulkind gemeinsam geteilte geistige Handlungspläne. Begreifen ist ein unvorstellbares Glück für die Kinder.
"LASST UNS LEBEN - LASST UNS LERNEN"
Die Entwicklungsverzögerung bei Kindern mit Down-Syndrom ist ein biopsychosoziokuturelles Problem. Daher kann es auch nur gelöst werden, wenn die Kinder Bedingungen vorfinden, die ihren Entwicklungsmöglichkeiten
gerecht werden.
Der Film zeigt die zehn Kinder, die im Christel Manske - Institut eine Stunde in der Woche lernen. Florian, David und Mia lernen in der gemeinsam geteilten Tätigkeit mit unterschiedlichem Spielzeug alle fünf Sinne zu schärfen und mit Hilfe der sprachlichen Begleitung zu synchronisieren. Timo und Sean lernen als Vorschulkinder mit Begeisterung Buchstaben als Sinn gebende Laute, die sie auf dem Computer schreiben. Sie sprechen "FFFF", wenn sie eine Kerze auspusten. Ein Foto hebt die Handlung bildhaft auf und der Buchstabe F bezeichnet sie. Außerdem lernen die Kinder für jeden Buchstaben eine Handgebärde, die die Tätigkeit symbolisiert. Diese Gebärde hilft ihnen beim Lesen von fremden Texten, weil sie die Augen und Lippenbewegung steuert.
Obwohl Philipp an einer autistischen Symptomatik leidet, lernt er sinnvoll zu sprechen. Christian wirft manchmal mit Stühlen, zerbricht Buchstaben und zerstört seine Arbeitsergebnisse. Er sagt: "Weil ich nicht lernen kann." Als er mit neun Jahren zu uns kam, hatte er noch nicht einen Buchstaben in der Schule gelernt. Er ist nicht aggressiv, er reagiert verzweifelt auf Bedingungen, die ihn tagtäglich verletzen. Christian ist froh über sein eigenes Lesebuch, weil es ihm verdeutlicht, dass er schon viel gelernt hat. Marvin und Josefine lesen und schreiben schon als Kindergartenkinder Wörter. Sie sind auf den Schulunterricht vorbereitet. Malte kann mit elf Jahren mit Hilfe von Handgebärden eigenständig so schwierige Wörter wie " Zuckerrohrsaft" lesen. Als er mit neun Jahren in unsere Praxis kam, konnte er sich lautsprachlich kaum verständigen. Durch das Lesen lernt er in ganzen Sätzen zu sprechen. Die Grammatik wird von Tag zu Tag besser.
Der Film "Lasst uns leben lasst uns lernen" ist ein Appell an Eltern, Ärzte und Pädagogen sich für ein gemeinsames Lernen aller Kinder einzusetzen. Integration und Inklusion ohne einen Unterricht, der allen Kindern ermöglicht sich zu entwickeln ist weiterhin Isolation. Das gemeinsam geteilte Lernen läuft der Entwicklung voraus.
Für eine Lehrkraft (zum Einsatz in der Schule)
Für alle Lehrkräfte einer Schule (zum Teilen mit allen Lernenden der Schule)
Für alle Schulen einer Gebietskörperschaft (Kreis, kreisfreie Stadt) oder einer Landeskirche zur Distribution auf dem eigenen Bildungsserver des Medienzentrums.
"Reihe: Integration von Kindern mit Down-Syndrom (3 Folgen)" wurde durch unsere Redaktion folgenden Produktkategorien zugeordnet:
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